2018 – Schneeschuhschnupperkurs mit Lawinenkurs auf der Schwarzwasserhütte

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Wir haben uns beim DAV Sektion Schwaben zu einem Schneeschuhschnupperkurs vom 20. bis 23. Januar 2018 auf der Schwarzwasserhütte im Kleinwalsertal angemeldet. Mit von der Partie sind noch Werner unser Bergführer, Karin, Ralf und Rainer. 

Leider war die Auswahl der Touren durch die Lawinengefahr sehr begrenzt.

Da die Lawinenwarnstufe während unseres Aufenthalts auf der Schwarzwasserhütte auf 4 ansteigt und das Schwarzwassertal gesperrt wird, müssen wir noch eine Nacht dranhängen bis wir absteigen können, also bis 24. Januar 2018.

Tag 1: Aufstieg von der Auenhütte zur Schwarzwasserhütte.

Tag 2: Schwarzwasserhütte – Gerlachsattel – Richtung Hählekopf.

Tag 3: Lawinenkurs vor der Schwarzwasserhütte.

Tag 4: Schwarzwasserhütte – Gerlachsattel – Richtung Hählekopf.

Tag 5: Abstieg von der Schwarzwasserhütte zur Auenhütte und Fahrt nach Sigiswang mit Besteigung des Rangiswanger Horn.


 

Tag 1: Aufstieg von der Auenhütte zur Schwarzwasserhütte

Strecke: 4,4 km
Höhenmeter
– im Aufstieg 352 HM
– im Abstieg 30 HM

Wir treffen uns am Samstag morgen bei der Auffahrt Kirchheim-Ost der A8, um in einer Fahrgemeinschaft ins Kleinwalsertal zu fahren. Auf dem Tourenparkplatz bei der Auenhütte stellen wir für die nächsten Tage unsere Autos ab. Hierzu muss man wissen, dass man das Parkticket am Automat nur mit genügend Münzen lösen kann, und dass der Automat nicht wechselt. Der 24-Stundentarif beträgt derzeit 6 Euro.

Nachdem wir alles zusammengepackt haben geht es auch schon los.   

Werner prüft, ob unsere LVS-Geräte funktionieren und erklärt kurz wie wir uns im lawinengefährdeten Gebiet verhalten sollen.

Kaum sind wir aufgebrochen kommen wir zu einem Schild mit dem Hinweis „Schwarzwassertal wegen Lawinengefahr gesperrt“. Was nun? Während wir noch dastehen und überlegen was wir machen sollen, kommt ein Mann mit einem Schneemobil und klappt das Schild ein. Der Weg ist also frei und wir ziehen los.

Werner verlässt den gespurten Weg. Durch Tiefschnee und über einen Bach -ein paar Schikanen müssen anscheinend sein- geht es weiter Richtung Melköde.

Am Ende des Schwarzwassertals ist die Alpe Melköde. Ging es bisher relativ eben dahin steigt der Weg zur Schwarzwasserhütte nun merklich an.

Das Marterl versinkt im Schnee.

Aufstieg auf dem Fahrweg kurz hinter der Melköde.

Anstatt den letzten Teil des bequemen Wegs zur Schwarzwasserhütte zu nehmen meint Werner, dass wir auch abkürzen und versuchsweise den steilen Hang hinauf steigen könnten. Wir sind ganz schön ausser Puste als wir oben ankommen.   

Ach ja, der rote Rucksack mit Margret kommt auch schon!

Unser Zimmer auf der Schwarzwasserhütte, ziemlich nobel mit Heizung und Waschbecken.

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Tag 2: Schwarzwasserhütte – Gerlachsattel – Richtung Hählekopf

Strecke: 6,3 km
Höhenmeter
– im Aufstieg 386 HM
– im Abstieg 408 HM

Heute wollen wir von der Hütte zunächst zum Gerlachsattel (1.752m) hinauf und dann weiter Richtung Hählekopf. Mal sehen wie weit wir kommen. Der Hüttenwirt rät uns noch, wegen der Lawinengefahr, nicht zu nahe an die steilen Hänge heranzugehen, sondern uns in Gehrichtung weiter rechts zu halten. Das Wetter ist auch nicht sehr einladend, so dass wir den Hählekopf nicht ganz erreichen. 

Am Gerlachsattel. Es weht ein eisiger Wind.

Weiterer Aufstieg Richtung Hählekopf.

Wir haben genug und steigen wieder ab.

Wir kommen bei einem Nebengebäude der Schwarzwasserhütte vorbei. Die Hüttenwirtin ist gerade dabei die Fenster etwas freizuschaufeln. Das ist für uns die Gelegenheit unsere Lawinenschaufeln zu testen. Wir übernehmen deshalb die Aufgabe und schaufeln noch den Eingang frei, was uns am Abend zum Dank noch einen Schnaps einbringt.

Der Eingang ist frei.

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Tag 3: Lawinenkurs vor der Schwarzwasserhütte

Heute steht der Lawinenkurs in der Nähe der Hütte auf dem Programm. Werner lässt zwei LVS-Geräte eingraben und dann geht es auf die Suche. Wir stellen fest, dass die Grobsuche relativ einfach ist. Aber die Feinsuche und das Aufspüren der eingegrabenen Geräte mit der Sonde ist doch nicht so einfach. Während des ganzen Kurses ist es wieder sehr kalt und es kommt noch eine Art Schneeregen dazu, so dass wir uns, nachdem wir die LVS-Geräte gefunden haben, klatsch nass in die Hütte zurück ziehen.

Werner beim Vergraben der LVS-Geräte.

Erste Versuche, die LVS-Geräte mit der Sonde aufzuspüren.

Margret bei der Feinsuche.

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Tag 4: Nochmal Schwarzwasserhütte – Gerlachsattel – Richtung Hählekopf

Strecke 3,5 km
Höhenmeter
– im Aufstieg 306 HM
– im Abstieg  211 HM

Heute machen wir noch einmal eine Tour Richtung Hählekopf und entdecken dabei auch noch Gemsen, die wahrscheinlich auf Futtersuche im Tiefschnee den Hang hinauf steigen.

Der Schnee ist so hoch, dass von den Wegweisern nur noch die Schilder herausschauen.

Einsame Spur im Neuschnee.

Hier üben wir den Auf- und Abstieg an steilen Hängen.

Noch einmal am Gerlachsattel, allerdings bei besserem Wetter.

Die Gemsen bei der Futtersuche.

Werner zeigt uns wie man mit Hilfe der Tourenstöcke die Hangneigung ermitteln kann.

Werner legt eine Spur in den Hang.

Der Hohe Ifen im letzten Sonnenlicht und …

… dann in der Abenddämmerung.

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Tag 5: Abstieg von der Schwarzwasserhütte und Fahrt nach Sigiswang mit Besteigung des Rangiswanger Horn
Strecke 5,6 km
Höhenmeter
– im Aufstieg 681 HM
– im Abstieg  693 HM

Die Sperrung des Schwarzwassertals wegen Lawinengefahr ist aufgehoben und wir können absteigen. Das Wetter ist auch merklich besser geworden und wir erleben die Umgebung der Hütte und den Hohen Ifen bei schönstem Sonnenschein.  

Abstieg von der Schwarzwasserhütte.

Zurück bei der Melköde.

Jetzt geht es eben dahin bis zur Auenhüttte.

Werner kennt noch eine schöne Schneeschuhtour auf das Rangiswanger Horn (1.616m). Wir fahren nach Sigiswang und können bei einem Hof die Autos abstellen. Von dort geht es unschwer über Wiesen und mehrfacher Querung der Strasse, die zur Kahlrücken Alpe führt und weiter zur Sigiswanger Horn Alpe.

Beim Sattel kurz hinter der Sigiswanger Horn Alpe. Bis zum Sattel hier her ist die Tour mäßig steil und nicht schwierig. Ab dem Sattel bis hinauf zum Gipfel steilt das Gelände etwas mehr auf und es ist noch etwas Kondition gefragt. 

Auf dem Gipfel des Rangiswanger Horns.

Die Aussicht zum Grünten, auf die Berge rund um Oberstdorf und bis zum Säntis entschädigen für die kurze Anstrengung. Der Abstieg erfolgte mit geringen Abweichungen auf der Aufstiegsroute.

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