2019 – Der Vinschger Höhenweg

zurück zur Übersicht

Vor unserem Bericht müssen wir darauf hinweisen, dass wir während unseren Wanderungen am Gardasee unsere Kamera mit über 300 Bildern verloren haben. Die nachfolgenden Bilder haben wir zusätzlich mit unseren Handys gemacht und zeigen deshalb leider nicht den gesamten Vinschger Höhenweg.

Daten und Etappen 

Gesamte Strecke: 137 km 


1. Tag: Fahrt von Tischardt nach Reschen im oberen Vinschgau und Wanderung bis Graun.

2. Tag: Von Graun nach Planeil

3. Tag: Von Planeil über die Spitzige Lun nach Matsch

4. Tag: Von Matsch auf dem Ackerwaalweg zum Glieshof und die Matscher Kuhalm zurück nach Matsch.

5. Tag: Von Matsch zum Untertelshof

6. Tag: Vom Untertelshof nach Schlanders

7. Tag: Von Schlanders über St.Martin am Kofel nach Latsch.

8. Tag: Von Latsch nach St.Gertraud im Ultental

9.-14. Tag: Wanderungen am Gardasee


1. Tag: Fahrt von Tischardt nach Reschen im oberen Vinschgau und Wanderung bis Graun.
Samstag 29. Juni 2019

Strecke: 12,2 km
Höhenmeter: 646 im Aufstieg
Gehzeit: 3:30 Stunden

Das rote Zeichen wird uns die nächsten Tage begleiten


Wir fahren am 29. Juni 2019 früh morgens nach Reschen im oberen Vinschgau. Dort stellen wir unser Auto in der Nähe des Sportplatzes kostenfrei für die Dauer der gesamten Tour ab. Um 9:30 Uhr starten wir von dort und wandern zunächst zur Etschquelle, die nicht weit entfernt ist. Dann geht es auf einem Forstweg nach oben, der aber immer schmäler wird. Neben dem Weg verläuft über längere Zeit eine Mountainbikeabfahrt und wir können die Fahrer bei ihrer teils akrobatischen Fahrweise bestaunen. Der schmale Weg geht am Schluss in einen steilen, aber nicht ausgesetzten Bergpfad über, der uns auf die Hochmoorebene von Plamort führt. Dort gibt es noch Bunker und Panzersperren aus dem 2. Weltkrieg zu besichtigen. Während des Aufstiegs haben wir immer wieder schöne Ausblicke auf den Reschen- und Haidersee sowie das Ortlermassiv. Nach der Mittagsrast auf der Hochebene wollen wir nach Graun absteigen. Den Weg auf unserem Garmin haben wir aus Outdooractiv heruntergeladen. Allerdings versperrt ein Bretterzaun und ein Schild mit einem Durchfahrtsverbot für Radler den Weg. Da wir den steilen Pfad nach Reschen mit Uwe nicht mehr absteigen wollen ignorieren wir die Sperre (sie gilt ja auch nur für Radler) und kriechen unter dem Bretterverschlag durch. Der Weg entpuppt sich als nicht schlecht. Nur ab und zu scheint Geröll von oben abgegangen zu sein -deshalb wohl auch die Sperre-. An solchen Stellen wird der ansonsten breite Weg zum Pfad, ist jedoch trotzdem gut zu begehen. Nach nicht all zu langer Zeit kommen wir zu einem Forstweg der hinab nach Graun führt. Am Weg gibt es immer wieder Wasserläufe, so dass man sich in der Hitze erfrischen kann.

Wir übernachten in der Pension Theiner in Graun.

nach oben



2. Tag: Von Graun nach Planeil.
Sonntag 30. Juni 2019

Strecke: 18,2 km
Höhenmeter: 695 im Aufstieg
Gehzeit: 4:20 Stunden

Heute geht es von Graun nach Planeil. Der Weg führt zunächst an das Ufer des Reschensees und an diesem entlang, wobei jedoch das letzte Stück wenig schön direkt neben der Strasse auf einem asphaltierten Gehweg zurück zu legen ist. Kurz vor der Staumauer geht es über die Strasse in einen sehr schönen Lärchenwald. Hier muss man allerdings sehr auf die Markierungen achten, um den richtigen Wegverlauf zu finden. Der restliche Weg nach Planeil verläuft nun auf schönen Pfaden, Forst- und Wirtschaftswegen. Wir kommen nach Plawenn wo es an Sonntagen leider nichts zu trinken gibt. Hier ist darauf hinzuweisen, dass die Wanderkarte über den Vinschger Höhenweg, die wir vom Tourismusbüro erhalten haben, die Wegführung nach Planeil auf der geteerten Strasse vorsieht. Ausgeschildert in Plawenn ist jedoch eine andere und, wie wir feststellen, schönere Wegführung. Man biegt bei der Kirche nicht, wie auf der Karte dargestellt, nach rechts hinunter auf die Asphaltstrasse ab, sondern geht erst geradeaus in den kleinen Ort um sich dann nach rechts zum Planeilbach zu wenden. Diesen überquert man und biegt scharf rechts auf einen Wiesenpfad ein, der am Bach entlang führt. Der weitere Weg führt uns oberhalb von Alsack nach Planeil.

Wir übernachten im Gasthof Gemse.

nach oben

3. Tag: Von Planeil über die Spitzige Lun nach Matsch
Montag 01. Juli 2019

Strecke: 11,7 km
Höhenmeter: 761 im Aufstieg
Gehzeit: 3:45 Stunden

Von Planeil geht es heute nach Matsch. Allerdings folgen wir nicht dem offiziellen Wanderweg sondern steigen auf der Alternativroute hinauf zur Spitzigen Lun (2.324m) und von dort hinab nach Matsch. In Planeil geht es in entgegengesetzter Richtung zum offiziellen Wanderweg durch den Ort und gleich auf breitem aber steilem Wirtschaftsweg rechts über den Punibach in den Wald. Der weitere Aufstieg erfolgt ebenfalls steil zunächst auf einem Forstweg und dann auf einem breiten Wanderweg. Ausgesetzte Stellen gibt es nicht. Nach 1,75 Std. erreichen wir den Gipfel der Spitzigen Lun. Es handelt sich um einen schönen Aussichtsgipfel, von wo der Blick zurück zum Reschen- und Haidersee, hinüber zur Sesvennagruppe, den Ortler und ins Vinschgau reicht. Da für Nachmittag Gewitter angesagt ist verweilen wir nicht all zu lange auf dem Gipfel. Wir steigen auf einem unschwierigen Bergpfad, auf dem wir Uwe aber trotzdem ab und zu an die Hand nehmen müssen, ab zum Matscher Leger. Von dort geht es auf einem Forstweg hinab nach Matsch. Hier übernachten wir zwei mal, da wir im Glieshof im hinteren Matschertal keine Übernachtungsmöglichkeit bekommen haben.

Auf der Spitzigen Lun
Es geht nach Matsch

Wir übernachten zweimal im Gasthof Weißkugel

nach oben

4.Tag: Von Matsch auf dem Ackerwaalweg zum Glieshof und die Matscher Kuhalm zurück nach Matsch.
Dienstag 2. Juli 2019

Strecke: 21,4 km
Höhenmeter: 696 im Aufstieg
Gehzeit: 6:10 Stunden

Heute geht es mit leichtem Gepäck entlang des Ackerwaals zunächst zum Glieshof. Dieser Teil der Wanderung ist sehr zu empfehlen. Der Weg führt ohne nennenswerte Steigung bis kurz vor den Glieshof und es blühen hier wunderschöne Wiesenblumen. Vom Glieshof wandern wir auf breitem geschotterten Fahrweg hinauf zur Matscher Kuhalm. Nach der verdienten Mittagspause beschließen wir unsere Tour auf dem Vinschger Höhenweg zur unbewirtschafteten Gondahütte und von dort hinab nach Matsch fortzusetzen. Dieser Teil des Weges hat es allerdings in sich. Schon bald weicht der breite Almenweg einem Bergpfad und es müssen immer wieder sumpfige Abschnitte und sogar ein Murenabgang gequert werden. Hinzu kommt, dass es rings um uns donnert und wir uns beeilen müssen, um nicht in einen Regenschauer oder ein Gewitter zu kommen. Glücklicherweise bleibt uns das erspart. Der Bergpfad endet erst bei der Gondahütte. Von dort geht es dann auf einem breiten Fahrweg hinab nach Matsch.

Türkenbund
Schöne Disteln
Margeriten und Glockenblumen
Feuerlilien
Witwenblumen
Wolfs-Eisenhut
Bei der Matscher Kuhalm
Der Talschluss des Matschertals
Wir müssen uns beeilen. Ein Gewitter ist im Anzug.

nach oben

5.Tag: Von Matsch zum Untertelshof
Mittwoch 3. Juli 2019

Strecke: 16,5 km
Höhenmeter: 711 im Aufstieg
Gehzeit: 4:20 Stunden

Da wir im Gasthof Paflur keine Übernachtungsmöglichkeit bekommen führt die heutige Etappe lediglich bis zum Untertelshof, der nahe dem Vinschger Höhenweg hoch über den Orten Spondinig und Eyrs liegt. Da Matsch auf der einen Seite hoch über dem Matscher Tal liegt, wir aber hinauf auf die andere Seite müssen heißt es zunächst ins Tal abzusteigen. Wir wählen entgegen unserer Routenplanung den im Ort ausgewiesenen „Weg 11“, der uns zum Schloss von Matsch führen soll. Wir können den Weg jedoch nicht empfehlen, zumindest, wenn man ihn mit behinderten Menschen wie Uwe gehen will. Der Weg ist schmal und sehr steil. Er führt durch steile Wiesen die überwiegend nicht gemäht waren, so dass man sehr oft nicht sah wo man hintritt und wo er gar weiter führt. Wir waren wirklich sehr froh, dass wir mit Uwe unten im Tal heil angekommen sind. Der Abstieg von Matsch über die Fahrstrasse ist sicher die bessere Alternative. Auf der anderen Seite geht es auf einem steilen Fahrweg zum Schloss von Matsch. Hier muss man aufpassen. Der Weg zum Vinschger Höhenweg führt zwischen einem Wohngebäude und einem Stall scharf links hinauf. Dieser Weg ist zwar breit, also technisch umschwierig, aber extrem steil, so dass man gehörig ins Schwitzen kommt. Nach einiger Zeit des Aufstiegs erreicht man dann den Vinschger Höhenweg. Dieser hält aber alsbald auch eine Überraschung für uns bereit. Ein Bergbach schießt mit ziemlich viel Wasser über den Weg und wir wissen zunächst nicht, ob wir ihn überhaupt queren können.

Wir übernachten im Untertelshof

Durch diesen Bach müssen wir durch
Und immer wieder schöne Ausblicke ins Vinschgau

nach oben

6. Tag: Vom Untertelshof nach Schlanders
Donnerstag 4. Juli 2019

Strecke: 27,5 km
Höhenmeter: 972 im Aufstieg
Gehzeit: 7:15 Stunden

Wir haben tolles Wanderwetter und brechen um 7:45 Uhr auf. Vom Untertelshof geht es gleich hinauf zum Obertelshof und dann auf den Vinschgerhöhenweg. Die Strecke wechselt ab zwischen Asphalt, geschotterten Hofzufahrten schönen Waldwegen aber auch steilen Auf- und Abstiegen auf schmalen Bergpfaden. Uwe muss ab und zu an der Hand genommen werden. Aus diesem Grund nehmen wir den Abstieg nach Schlanders überwiegend auf Asphaltwegen. Als wir unten ankommen sind wir hundemüde.

Wir übernachten im Hotel Goldene Rose

Die steilen Wiesen werden bewirtschaftet
In Schlanders im Hotel Goldene Rose

nach oben

7. Tag: Von Schlanders über St.Martin am Kofel nach Latsch.
Freitag 5. Juli 2019

Strecke: 12,7 km
Höhenmeter: 1228 im Aufstieg
Gehzeit: 4:35 Stunden

Vom Hotel geht es kurz zum Wanderweg Nr. 7, der auf den Schlandersberg führt. Der Weg ist sehr steil, felsig und schmal, teilweise ausgesetzt. Uwe muss den ganzen Weg bis zur Burg an der Hand geführt werden. Von dort geht der Weg kurz auf der Strasse, verläßt ihn aber gleich wieder links hinauf. Der zweite Teil der Nr. 7 ist zwar auch steil aber gut zu gehen. Er führt zu einer Fahrstrasse, der wir weiter folgen. Nach kurzem Anstieg verlassen wir die Strasse nach rechts und biegen auf einen Wirtschaftsweg ein, der uns schön nach Patatsch führt. Patatsch ist eine ehemalige Volksschule. Es hat dort nur noch zwei Brunnen mit kühlem Wasser. Wir machen hier eine längere Pause.
Noch ein kurzes Stück geht der Fahrweg weiter, biegt aber bald in einen schmalen Bergpfad ab, der auch teilweise ausgesetzt ist. So passieren wir verfallene Höfe wie Zuckbichel und Laggar. Die ganze Strecke muss Uwe geführt werden. Erst kurz vor Forra stoßen wir wieder auf einen breiten Weg und auch der Egghof ist nicht mehr weit, wo wir eine Getränkepause einlegen.
Von hier geht es dann auf breitem Fahrweg nach St.Martin.
Uwe und Margret besuchen noch die Kirche und zünden Kerzen an bevor es mit der Gondel gemütlich hinab nach Latsch geht.

Wir übernachten in der Pension Gallus

Der steile Aufstieg von Schlanders zur Burg
Und weiter geht’s steil nach oben
Beim verfallenen Hof Zuckbichl

nach oben

8. Tag: Von Latsch nach St.Gertraud im Ultental
Samstag 6. Juli 2019

Strecke: 12,6 km
Höhenmeter: 1163 im Aufstieg
Gehzeit: 4:40 Stunden

Wir fahren heute von Latsch mit dem Bus zur Talstation des Sessellifts, der uns zur Tarscher Alm hochbringt. Dadurch sind zwar einige Höhenmeter geschafft, aber es liegen auch noch einige vor uns. Von der Tarscher Alm geht es gleich steil hinauf zur Zirmraunhütte und weiter in Richtung Tarscher Pass. Nach einiger Zeit geht der Fahrweg in einen Bergpfad über, der jedoch für Uwe keine Schwierigkeiten bereitet. Einen Großteil kann er ohne Hilfe alleine zurücklegen. Der letzte Teil bis zum Tarscher Wetterkreuz ist etwas felsiger, aber auch gut zu bewältigen.
Vom Tarscher Wetterkreuz steht leider nur noch der Stumpf. Den Tarscher Pass, den wir hier vermutet haben, ist aber noch nicht erreicht. Es geht über eine sanft ansteigende Hochfläche weiter hinauf. Mal sehen wie es auf der anderen Seite hinuntergeht. Hier muss Uwe über eine weite Strecke geführt werden. Endlich erreichen wir die Schotterstrasse, die zur Kuppelwieser Alm führt. Dort ist erst einmal eine Getränkepause angesagt.
Das nächste Ziel ist die Bergstation der Gondel Schwemmland. Von der Alm führt zunächst ein schöner Bergpfad nach oben, den Uwe nahezu alleine meistert. Der Pfad geht dann in eine ansteigende Schotterstraße über, die wir dann wieder auf einen Bergpfad verlassen. Der Pfad leitet nach einiger Zeit um eine Felsnase. Der Weg ist dort mit Ketten gesichert aber relativ unschwierig. Es wird dunkler und ein Gewitter scheint sich anzukündigen. Wir erreichen gerade noch rechtzeitig die Bergstation. Hier beschließen wir ins Tal abzufahren. Es regnet doch nicht aber das Wetter ist schwer einzuschätzen.
So gleiten wir ins Tal und warten dort auf den Bus der uns nach St.Gertraud bringt.

Im Lärchenheim beziehen wir eine sehr schöne Ferienwohnung. Die Hausfrau hat uns sogar einen Marillenkuchen gebacken und bringt uns noch Saft zur Stärkung.

Da das Wetter für die nächsten Tage etwas unbeständiger angesagt und die nächste Etappe mit 8 Stunden Gehzeit geplant ist entschliessen wir uns das Auto vom Reschenpass zu holen und noch ein paar Tage am Gardasee mit Wandern im Hinterland zu verbringen.

Mit dem Sessellift geht’s zur Tarscher Alm
Von dort ist es noch weit zum Tarscher Kreuz
Hier geht es zum Tarscher Pass
Es geht hinab ins Ultental
Von der Kuppelwieser Alm geht es wieder aufwärts
Beim Warten auf den Bus nach St.Gertraud gab es einen Johannisbeer-Rosmarin-Spritz für Margret
Wir laufen vom Lärchenheim zur Bushaltestelle um wieder an den Reschenpass zu kommen.

nach oben

9. – 14. Tag Wanderungen am Gardasee

Wir übernachten in Torbole

Wanderung vom Rifugio Graziani zum Monte Altissimo di Nago

Herrliche Ausblicke auf den Gardasee
Hier oben gibt es noch Stellungen aus dem 1. Weltkrieg
Schöne Türkenbundlilien
Hier blüht noch der Ginster
Das Rifugio Graziani

Wanderung von Pregasina zur Punta dei Larici

Malga Palaer
Steile Passagen
Am Ledrosee

Spaziergang vom Tennosee zum Dorf Canale di Tenno

Am Tennosee
Das Dorf Canale di Tenno

Baden im Gardasee

Wanderung von Vesio zum Croca di Dalvra

Hier am Brunnen gibt es Trinkwasser in GASSATA, NATURALE und FREDDA. Sehr lecker!
Hier ist die Abzweigung zum Croce di Dalvra
Wir fahren weiter nach Pieve (Tremosine)

Das schöne Sträßchen von Pieve zum Gardasee.

Wanderung von Arco zum Castello di Arco

Schöne Aussicht auf Arco

nach oben