2016 – Von Garmisch-Partenkirchen nach Bozen

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Wir starten am 6. Juli 2016 von Garmisch-Partenkirchen zu unserer ersten Alpenüberquerung mit Uwe. Das bei der Planung der Tour vorgesehene Ziel ist eigentlich Meran. Da bei Ankunft in Meran das Wetter aber sehr schön ist beschliessen wir noch zwei Tage dran zu hängen und weiter bis Bozen zu laufen. Die Strecke von Meran nach Bozen kennen wir schon von früheren Wanderungen und wissen deshalb, dass sie ohne technische Schwierigkeiten ist und deshalb von Uwe ohne Probleme gemeistert werden kann. Nach 11 Tagen kommen wir am 16. Juli 2016 in Bozen an und fahren einen Tag später mit dem Zug nach Hause. Für uns alle ist die Wanderung eine tolle Erfahrung, insbesondere beeindruckt uns, dass Menschen mit Behinderung wie Uwe mehrere Tage am Stück viele Kilometer und lange Auf- und Abstiege bewältigen können.

Daten und Etappen

Gesamte Strecke: 141,9 km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 7.110 HM
– im Abstieg: 5.179 HM

1. Tag: Von Garmisch-Partenkirchen nach Grainau
2. Tag: Von Grainau nach Ehrwald
3. Tag: Von Ehrwald zur Marienbergalm
4. Tag: Von der Marienbergalm nach Stams
5. Tag: Von Stams nach Ochsengarten
6. Tag: Von Ochsengarten nach Zwieselstein
7. Tag: Von Zwieselstein nach Moos im Passeier
8. Tag: Von Moos im Passeier zum Valtelehof
9. Tag: Vom Valtelehof nach Meran
10. Tag: Von Meran nach Langfenn
11. Tag: Von Langfenn nach Jenesien (Bozen)



1. Tag: Von Garmisch-Partenkirchen nach Grainau

Strecke:  9,2 km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 284 HM
– im Abstieg: 171 HM 

Wir starten um  6:15 Uhr in Tischardt und fahren mit Bus und Bahn nach Garmisch-Partenkirchen, wo wir um 11:55 Uhr ankommen. 

Wir haben heute nur eine kurze Etappe zum Eingewöhnen vor uns. Vom Bahnhof geht es vorbei am Olympia-Eissport-Zentrum hinauf zum Riessersee. Am See entlang schlendern wir zu den Talstationen der Alpspitz- und Kreuzeckbahnen. Eben geht es weiter durch ein Wiesengebiet mit vielen Hütten, in denen wohl Heu aufbewahrt wird, nach Hammersbach. Unterwegs fährt die Zugspitzbahn an uns vorbei, die die Leute hinauf zur Zugspitze – Deutschlands höchstem Berg – bringt. Kurz nach Hammersbach geht es hinauf in den Wald und weiter über ein schönes Almengebiet. Hier machen wir kurz Rast. Unten im Tal ist schon Grainau zu sehen, wo wir heute im Hotel Garni Jägerhof übernachten. Nachdem wir unsere Rucksäcke in den Zimmern untergebracht haben machen wir einen Spaziergang durch den Ort, kaufen noch ein Vesper für den nächsten Tag ein und beschliessen den Tag mit einem Abendessen. 

Zugfahrt von Nürtingen über Plochingen, München-Pasing nach Garmisch- Partenkirchen.

Vom Bahnhof geht es vorbei am Olympia-Eissport-Zentrum zum Riessersee.

Bei den Talstationen der Kreuzeck- und Alpspitzbahn.

Über Wiesen mit vielen Heuschobern geht es nach Hammersbach.

Grainau das Ziel unserer ersten Etappe.

Die Bayrische Zugspitzbahn fährt hinauf zur Zugspitze.

Ein Nachbau der Zugspitzbahn in einem Garten von Grainau.

Im Gasthof Molle geniesst Uwe ein alkoholfreies Weizenbier. Dazu gibt es ein Riesenschnitzel.

Wir übernachten im Hotel Garni Jägerhof in Grainau.

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2. Tag: Von Grainau nach Ehrwald
Strecke:  15,2 km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 778 HM
– im Abstieg: 495 HM

Heute steht eine längere Etappe auf dem Programm. Wir brechen um 8:50 Uhr auf. Von unserem Hotel geht es kurz durch den Ort. Auf autofreiem Asphaltsträsschen geht es zunächst relativ eben Richtung Eibsee. Nachdem wir die Trasse der Zugspitzbahn und die Autostrasse zum Eibsee gequert haben geht es in den Wald und schon bald steil hinauf. Wir haben nicht geahnt, dass der Eibsee so hoch liegt. Nur kurz geht es am See entlang und dann über eine Schotterstrasse Richtung Eibseeblick. Die Strasse wird immer schmäler und geht nach einiger Zeit sogar in eine Skiabfahrt über, die wir nutzen um eine Pause zu machen und unser Vesper zu geniessen. Kurz danach kommen wir wieder auf die Strasse, die wir aber bald verlassen und im Wald bergauf steigen bis wir die Grenze zu Österreich erreichen. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Eibseeblick. Wie der Name sagt hat man einen schönen Blick hinunter zum See. Bald passieren wir die Hochtörlenhütte. Jetzt geht es nur noch bergab. Vorbei an der österreichischen Talstation der Zugspitzbahn, erreichen wir Ehrwald. Wir übernachten im Hotel Alpin, das direkt an der Hauptstrasse liegt und somit leicht zu finden ist. 

Blick aus dem Fenster zum Zugspitzmassiv.

Die Kirche von Grainau.

Manchmal helfen nur derbe Worte als unmissverständlicher Hinweis für alle vorbei kommenden Wanderer.

Wir haben nicht gewusst, dass es zum Eibsee noch den Berg hinauf geht,

Schöne Blumen am Wegesrand.

Herrlicher Blick zur Zugspitze.

Beim schön gelegenen Eibsee. Klarer kann das Wasser kaum sein.

Nun geht es hinauf zum Eibseeblick und nach Österreich.

Uwe schreitet kräftig voran und die Grenze ist bald erreicht.

Beim Eibseeblick.

Es geht vorbei an der Hochthörlehütte zur Talstation der Tiroler Zugspitzbahn.

Uwe als fescher Tiroler.

Blick vom Balkon des Hotel Alpin in Ehrwald wo wir übernachten.

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3. Tag: Von Ehrwald zur Marienbergalm
Strecke:  12,2km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 913 HM
– im Abstieg: 274 HM

Wir brechen um 8:50 Uhr auf. Es geht kurz durch den Ort Richtung Panoramaweg. In der Kirche bittet Uwe noch um gutes Wetter. Mal sehen, ob es hilft. Wir durchwandern einen schönen und lichten Lärchenwald bevor der Weg ansteigt und immer weiter hinauf in den Bergwald führt. In der Gegend wurde früher Erz abgebaut. Deshalb kommen wir am Pulverkeller vorbei, wo früher Sprengstoff aufbewahrt wurde. Da der Panoramaweg an der Talstation des Marienberglifts von Biberwier endet, werden die ganzen schönen Höhenmeter, die wir schon aufgestiegen sind, wieder vernichtet. Weiter führt eine Schotterstrasse hinauf zur Sunnalm. Wir kürzen die Strasse aber über den nun steilen und schmalen Barbarasteig ab und stellen zu unserer Freude fest, dass Uwe keine Probleme mit der Kraxelei hat. Bei der Sunnalm legen wir eine Getränkepause ein, bevor wir die letzten recht steilen Höhenmeter, auf nun wieder breiter Schotterstrasse, zum Marienbergjoch (1.789m) in Angriff nehmen. Beim Fotostopp am Joch meint ein junges Rind den Fotografen auf die Hörner nehmen zu müssen, was diesen zur schnellen Flucht bergab bewegt. Vom Joch ist es nicht mehr weit bis zur Marienbergalm, wo wir heute übernachten. Da wir die Alm schon um 13:30 Uhr erreichen machen wir am Nachmittag noch einen kleinen Spaziergang durch schöne Bergwiesen. 

Bevor wir aufbrechen bittet Uwe noch in der Kirche von Ehrwald um gutes Wetter und kann sich auch sofort der warmen Jacke entledigen. Dann muss man sich natürlich auch gegen Sonnenbrand eincremen.

Im schönen Lärchenwald bei Ehrwald. Es geht weiter nach Biberwier.

Interessant wie der Baum sich auf dem Fels fest hält.

Bei der Marienbergbahn in Biberwier beginnt der Aufstieg zum Bergrestaurant Sunnalm.

Zuerst folgen wir dem Fahrweg, aber dann nehmen wir doch einige bereits als Pfad erkennbare Abkürzungen. 

Uwe eilt immer ein Stück voraus. Wir stellen zu unserer Freude fest, dass er bei Aufstiegen, auch auf schmalen Pfaden keine Probleme hat.

Der felsige Talschluss hinter der Sunnalm.

Blick zurück zur Zugspitze.

Auf der Sunnalm hat es viele Gäste. Auf dem weiteren Weg zur Marienbergalm sind wir jedoch alleine.

Es geht noch einmal sehr steil auf einem Wirtschaftsweg hinauf.

Beim Marienbergjoch (1.789m).

Die Marienbergspitzen vom Marienbergjoch aus.

Jetzt geht es auf dem Wirtschaftsweg hinab zur Marienbergalm. Wir versuchen aber bald den Weg auf Pfaden abzukürzen. Manchmal müssen wir Uwe dabei führen.  

Die Marienbergalm kommt in Sicht und …

… das gekühlte Bier wartet schon.

Am Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang durch die Almwiesen und faulenzen in der Sonne.

Die Marienbergalm.

Die letzten Tagesgäste haben die Alm verlassen.

Uwe hat es sich im Lager gemütlich gemacht. Wir sind die einzigen Übernachtungsgäste.

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4. Tag: Von der Marienbergalm nach Stams im Inntal
Strecke:  18,8km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 222 HM
– im Abstieg: 1167 HM

In der Nacht hat es ein Gewitter gegeben und es hat stark geregnet. Als wir aufstehen nieselt es noch leicht und es ist bewölkt. Nach dem Frühstück brechen wir kurz vor 9 Uhr auf. Es geht auf einem Forstweg hinab nach Obsteig. Unterwegs müssen wir wegen eines leichten Nieselregens die Schirme kurz herausnehmen. Ab und zu kommen uns Mountain-Biker entgegen, die sich auf den steilen Rampen zur Marienbergalm hoch kämpfen. Kurz vor Obsteig können wir die Schirme wieder einpacken. In Obsteig geht es kurz an der Hauptstrasse entlang. Dann biegen wir in Richtung Klammbach ab. Nach einiger Zeit endet die Asphaltstrasse und ein Waldweg führt neben dem Bach zum Schloss Klamm. Das Schloss kann leider nicht besichtigt werden, da es in Privatbesitz ist. Ein Waldpfad führt weiter hinab und dann geht es durch Wiesen und Felder zur Wallfahrtskirche Maria Locherboden. Uwe hat von Hüttenwirt Christian einen Euro bekommen damit er für ihn ein Kerzlein anzündet. Diesem Auftrag kommt Uwe gewissenhaft nach. Von der Kapelle führt ein Waldweg, der später zum schmalen Pfad wird, bis hinab zum Inn, den wir auf einer Hängebrücke überqueren. Nun ist es nicht mehr weit bis nach Stams, wo wir noch die Basilika des Klosters besichtigen. Wir übernachten im Gästehaus Köll.

Überraschung! das Wetter hat sich über Nacht verschlechtert.

Nach dem Frühstück verlassen wir die Alm und den freundlichen Hüttenwirt Christian.

Es nieselt und die Schirme kommen zum Einsatz.

Kurze Rast bevor es nach Obsteig weiter geht. 

Entlang des Klammbachs geht es von Obsteig auf einem schönen Waldpfad zum Schloss Klamm. Wir rasten bei der Grabkapelle der Besitzer von Schloss Klamm.

Leider kann man das Schloss nur von außen besichtigen, da es in Privatbesitz ist.

Wir wollen nun weiter zur Wallfahrtskirche Maria Locherboden. Vom Schloss Klamm gibt es zwar einen direkten Abstieg hinunter, den sogenannten Klammweg. Da er aber recht steil und schmal sein soll wollen wir dies Uwe nicht zumuten. Dafür nehmen wir einen kleinen Umweg nach Fronhausen und dann über Felder  in Kauf.

Die Wallfahrtskirche Maria Locherboden.

Uwe hat von Christian, dem Hüttenwirt der Marienbergalm einen Euro erhalten, damit er ihm eine Kerze anzündet. Diesem Auftrag kommt Uwe gerne nach.

Erste Blicke ins Inntal und nach Stams.

Von der Wallfahrtskirche geht ein Waldpfad steil hinab zum Inn. Vom Pfad aus kann man schon die grossen Gebäude von Stift Stams erkennen.

Über den Inn führt eine Hängebrücke, die wir nutzen, um nach Stams zu kommen.

Blick zurück zur Wallfahrtskirche Maria Locherboden.

Das prächtige Innere der Stiftskirche.

Das Essen im Stamser Hof ist ausgezeichnet. Es hat auch tolle Gerichte für Vegetarier oder Veganer.

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5. Tag: Von Stams nach Ochsengarten
Strecke: 14,5 km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 1241 HM
– im Abstieg: 395 HM

Da wir einen weiten Weg vor uns haben brechen wir schon um 7:30 Uhr auf. Der Weg führt uns alsbald auf steiler Schotterstrasse in Serpentinen hinauf in den Bergwald. Wir gewinnen rasch an Höhe und die Häuser von Stams und das Kloster werden immer kleiner. Nachdem wir so fast 400 HM geschafft haben kommt der erste Schreck der Tour. Der Weg ist durch abgestürzte Felsen und Bäume nicht mehr passierbar. Einen Hinweis darauf hat es im unteren Bereich nicht gegeben. Es bleibt uns nichts anderes übrig als umzukehren. In einer Serpentine weiter unten sehen wir einen Waldweg, der in dieselbe Richtung führt, die wir ursprünglich nehmen wollten. Nach unserem Garmin-Navigationsgerät und der Karte müsste es sich um den Höhenweg nach Wolfsgrube handeln. Dies wird uns von einem Einheimischen, den wir etwas später treffen, auch bestätigt. Der zunächst breite Weg endet an einem Strommasten und führt von dort als schmaler Bergpfad weiter. Jetzt müssen wir Uwe zum ersten Mal an der Hand führen, da ab und zu kurze steilere Abstiege über Felsen oder Wurzeln zu bewältigen sind. Der Pfad endet an einer asphaltierten Fahrstrasse, der wir bergauf folgen. Nach einiger Zeit geht die Fahrstrasse in einen bergauf führenden Schotterweg über. Es ist sehr heiss und wir sind für die Bergbäche, die uns Kühlung verschaffen, sehr dankbar. Nach einem langen Marsch bergauf finden wir tatsächlich die Fahrstrasse nach Ochsengarten und das Sattele, den höchsten Punkt der heutigen Tour. Von dort geht es wieder steil über Wald- und Wiesenpfade hinab nach Ochsengarten. Wir übernachten im Gasthof Burkert. 

Wir verlassen Stams und bald geht es einen Wirtschaftsweg hinauf in den Bergwald.

Dieser Weg ist weiter oben durch abgestürzte Felsen und umgestürzte Bäume nicht mehr passierbar. Leider gibt es weiter unten keinen Hinweis darauf.

Der Waldweg nach Wolfsgrube.  

Der Waldweg führt unterhalb von Wolfsgrube auf diese Asphaltstrasse, die Wolfsgrube in einer Kehre umgeht. Später geht es auf einem geschotterten Wirtschaftsweg weiter. Wegweiser gibt es hier keine. Deshalb ist ein GPS-Gerät von Vorteil.

Aufgrund der Hitze sind wir für die Abkühlung dankbar.

Der Wirtschaftsweg endet an der Haimingerberg Landstrasse, die nach Ochsengarten führt. Auf dieser geht es ein kleines Stück bergan bis zum Sattele (1.690m).

Am Sattele verlassen wir die Strasse und wandern unter Abkürzung einer Serpentine durch den Wald und später über Bergwiesen nach Ochsengarten.

Nach einem langen Aufstieg von Stams ist das Gasthaus Burkert auch nicht mehr weit.

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6. Tag: Von Ochsengarten nach Zwieselstein
Strecke Ochsengarten – Bergstation der Acherkogelbahn: 10,7 km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 628 HM
– im Abstieg: 128 HM
Strecke Sölden – Zwieselstein: 4,5 km
– im Aufstieg: 228 HM
– im Abstieg: 103 HM

In der Nacht gibt es wieder ein heftiges Gewitter und Starkregen, aber am Morgen scheint die Sonne. Um 8:30 Uhr geht es los. Wir richten uns nach den Wegweisern und nicht nach unserer Strecke auf dem Garmin, mit der Folge, dass wir uns alsbald auf einem steilen Waldpfad befinden, der nahezu gerade bergauf führt. Aber für Uwe sind die Wege bergauf überhaupt kein Problem und wir müssen ihn manchmal bremsen, wenn er uns voraus davon eilen will. Der Pfad führt zur Balbach Alm, von wo wieder ein breiter Fahrweg hinüber zur Bergstation der Acherkogelbahn führt. Der Blick auf die teils verschneiten Berge der Ötztaler Alpen ist überwältigend. Kurz vor Erreichen der Bergstation hat Uwe auch zum ersten mal die Höhe von 2.000 Metern geknackt, worauf er natürlich sehr stolz ist. Wir besuchen noch die Neue Bielefelder Hütte, die nur 15 Minuten von der Bergstation entfernt ist. Nach einer ausgiebigen Getränke- und Mittagspause nehmen wir zum ersten Mal eine Gondel in Anspruch und gleiten gemütlich hinab nach Oetz ins Oetztal. Von dort fahren wir mit dem Bus nach Sölden, da ein Marsch durchs Oetztal größtenteils an der Strasse entlang führen würde und nicht sehr schön ist. Von Sölden nach Zwieselstein führt ein schöner Bergweg entlang der Oetztaler Ache, den wir von früheren Wanderungen kennen und einen schönen Ausklang des heutigen Wandertages darstellt. Wir übernachten im Gasthof Neue Post.

Aufbruch vom Gasthaus Burkert.

Der steile Waldweg zur Balbach Alm.

Die Balbach Alm kommt in Sicht.

Uwe hat das erste Mal auf der Tour die 2000er Marke geknackt. Darauf ist er sehr stolz.

Der kurze Aufstieg von der Bergstation der Acherkogelbahn zur …

… neuen Bielefelder Hütte (2.150m).

Nach einer ausgiebigen Rast bei der Hütte gleiten wir mit der Gondel gemütlich ins Tal und fahren mit dem Bus nach Sölden.

Margret meint, dass es in der Eisdiele von Sölden das beste Eis gibt. Also gibt es für jeden eine Portion bevor wir uns auf den Weg nach Zwieselstein machen.

Der Weg führt auf einem Teilstück des Zentralalpenwegs bis nach Zwieselstein an der Ötztaler Ache entlang.

Uwe schreibt seine ersten Karten im Gasthof Neue Post, wo wir schon öfters übernachtet haben.

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7. Tag: Von Zwieselstein nach Moos im Passeier
Strecke: 9,5 km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 1019 HM
– im Abstieg: 13 HM

Für heute ist Regen angesagt. Da am Morgen durch die Wolken aber immer wieder blaue Flecken zu sehen sind beschliessen wir, zum Timmelsjoch hinauf zu laufen. Zunächst geht es wieder auf breitem Fahrweg nach oben. Dieser geht jedoch bald in einen Bergpfad über, auf dem wir bei Abstiegen über Wurzeln oder Felsen Uwe wieder an der Hand führen müssen. Bei Aufstiegen gibt es für Uwe allerdings kein Halten. Wir überholen sogar zwei Männer, die auf dem E5 von Oberstdorf nach Meran unterwegs sind. Also sind wir mit Uwe gar nicht schlecht unterwegs. Das Wetter wird allerdings schlechter. Starke Wolken ziehen auf, verschlechtern die Sicht und es beginnt zu nieseln. Wir beschliessen deshalb, nachdem wir die Timmelsjochstrasse erreicht haben, der Strasse zu folgen und nicht mehr auf den Bergweg abzubiegen. Die Strasse hat einen relativ breiten Randstreifen, so dass entgegenkommende Autos und Motorradfahrer kein Problem darstellen. Als wir den Parkplatz am Timmelsjoch, mit 2.509 m den höchsten Punkt unserer Tour nach 2 3/4 Stunden erreichen, ist es so neblig, dass man nicht einmal das nahe gelegene Restaurant sieht, in dem wir uns mit einer warmen Suppe stärken. Ein Weitermarsch hinab nach Moos im Passeiertal ist nicht zu verantworten. Der Bus fährt erst drei Stunden später. Der Wirt des Restaurants ist jedoch so nett und fährt uns mit dem Pkw hinab nach Moos. Ein Quartier finden wir im Café Maria.

Aufbruch bei trübem Wetter vom Gasthof Neue Post.

Jetzt sind wir auf dem E5.

Immer wieder wird der Bergbach auf solchen Holzbrücken überquert.

Das Timmelsjoch ist erreicht. Uwe ist stolz auf die erreichte Höhe von 2.509 m. Von hier bringt uns der Wirt des Restaurants mit dem PKW hinab nach Moos im Passeiertal.

Wir übernachten im Cafe Maria in Moos im Passeier.

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8. Tag: Von Moos im Passeiertal zum Valtelehof
Strecke: 11,7 km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 529 HM
– im Abstieg: 430 HM

Heute steigen wir in den Meraner Höhenweg ein, auf dem wir in zwei Tagen bis Meran wandern wollen. Zunächst geht es von Moos durch Wiesen und Waldpfade hinauf zum Örtchen Platt und dann auf einem Asphaltsträsschen wieder hinab nach Breiteben, bevor es wieder durch den Wald hinauf nach Christl zum Einstieg in den Meraner Höhenweg geht. Immer wechseln sich Alphaltsträsschen (Zufahrten zu den Bergbauernhöfen) und Bergpfade ab. Tief unter uns ist das Passeiertal. Wir kommen schon um 11:30 Uhr am Valtelehof an, wo wir übernachten. Gerade rechtzeitig, bevor ein Gewitter aufzieht und es stark zu regnen beginnt.

Das Cafe Maria, wo wir übernachtet haben.

Wir überqueren die Passeier und wandern auf dem Plattenweg und Fitnessweg zum Örtchen Platt.

Auf der gegenüberliegenden Seite fällt das Wasser des Stuller Wasserfalls in zwei Kaskaden 112m und dann 230m tief. Er ist angeblich der dritthöchste Wasserfall Europas.

Der Schuh muss geleert werden, dann kann es weiter gehen.

Wenn es so steil wie hier hinab geht muss man Uwe an die Hand nehmen.

Vor dem Gewitter und starken Regen können wir uns gerade noch in den Valtelehof retten. Andere Wanderer, die später ankommen haben Pech gehabt. Der Valtelehof hat ein Nebengebäude, das zu einem Lager ausgebaut ist.

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9. Tag: Vom Valtelehof nach Meran
Strecke: 19,4 km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 853 HM
– im Abstieg: 1213 HM

Heute Morgen stürmt es ziemlich stark, aber es regnet nicht mehr. Um 
8 Uhr brechen wir auf. Wieder über Alsphaltsträsschen und Waldpfade geht es steil hinauf nach Magdfeld. Kurz vor Venuer kommt die erste Herausforderung. Wir müssen eine Schlucht queren. Auf dem Felsenweg geht es an Ketten hinab. Doch Uwe ist bereits so routiniert, dass es für ihn mit unserer Hilfe kein Problem darstellt. Beeindruckend ist auch sein Vertrauen, das er in unsere Hilfe hat. Von Angst bei heiklen Passagen keine Spur. Über zwei Brücken queren wir noch einen Wildbach und erreichen kurz darauf den Brunnerhof in Venuer, wo wir uns mit Kaiserschmarren für die nächste Herausforderung stärken. Von hier folgt nämlich ein ziemlich langer Abstieg über einen Wald- und Felsenpfad hinab zum Longfallhof, der einige Konzentration von Uwe beim Abstieg über nasse Felsen oder Wurzeln erfordert. Nachdem auch dies geschafft ist, ist der weitere Weg hinab zum Tiroler Kreuz eine reine Erholung. Wir haben auch Glück, dass nur wenige Minuten nach unserer Ankunft ein Bus kommt, der uns nach Dorf Tirol bringt und dort eine kurzfristige Umsteigemöglichkeit hinab nach Meran besteht. Nicht weit von der Bushaltestelle bei der Laubengasse finden wir im Hotel Graf von Meran (superleckeres Frühstück) eine gute Unterkunft. Den Tag beschliessen wir mit einem schönen Abendessen in der Laubengasse von Meran. 

Aufbruch vom Valtelehof.

Uwe ist schon richtig routiniert, wenn es an Kettensicherungen abwärts geht.

Im Brunnerhof in Venuer.

Unten im Tal liegt Meran.

Am Longfallhof gibt es viele Grillen.

Hier war schon Kaiserin Sissi. Da Uwe ein Fan der Sissifilme ist, ist er natürlich begeistert.

Bushaltestelle in Dorf Tirol, von wo wir nach Meran hinunterfahren und übernachten im Hotel Graf von Meran.

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10. Tag: Von Meran nach Langfenn
Strecke: 16,2 km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 412 HM
– im Abstieg: 790 HM

Eigentlich haben wir unser ursprüngliches Ziel „Meran“ erreicht. Da aber für heute und morgen gutes Wetter angesagt ist und wir die Strecke von Meran nach Bozen von früheren Wanderungen kennen und als leicht einstufen, entscheiden wir uns dafür, weiter zu wandern. Mit dem Bus fahren wir vom Zentrum von Meran zur Talstation der Ifingerbergbahn und von dort hinauf zur Bergstation (Meran 2000). Schon unten merken wir, dass es trotz der guten Wettervorhersage recht windig ist. Von der Bergstation geht es auf breiten Wegen hinauf zur Meraner Hütte und dann weiter hinauf zum Kreuz- und Auenjoch. Unterwegs treffen wir Mountainbike-Fahrer, die teilweise elegant durch die Kurven von abschüssigen Steilstrecken kurven. Manche steigen auch vernünftigerweise ab und schieben. Den Besuch der „Stoanernen Mandl“ lassen wir aus, da der Wind sehr kalt ist. Wir freuen uns vielmehr auf den Abstieg durch den schützenden Wald hinab zum schön gelegenen Möltner Kaser. Von dort wandern wir über ein schönes Almengebiet mit vielen weidenden Kühen bis zum Gasthof von Langfenn mit seinem markanten Kirchlein. 

Das Hotel Graf von Meran, in dem wir ein leckeres Frühstück bekommen haben.

Trotz des kalten Windes scheint die Sonne, also lieber mal eingecremt.

Im Hintergrund der Ifinger.

Die Meraner Hütte auf der gegenüber liegenden Seite und unser weiterer Weg zum Kreuz- und Auenjoch.

Ein schöner, breiter Weg auf der Hochebene.

Beim Kreuzjoch (2.084m) weht ein kalter Wind. Wir machen uns deshalb bald auf den Weitermarsch.

Kurz hinter dem Auenjoch (1.924m) mit dem Schilderbaum geht es nach links hinauf zu den sehenswerten Stoanernen Mandln (2.003m). Von dort kann man auch direkt zum Möltner Kaser (1.800m) absteigen. Wir halten uns dieses mal aber rechts und wandern wegen des kalten Windes in den schützenden Wald und direkt hinab zum Möltner Kaser. 

Über die Wurzeln und Felsen muss Uwe vorsichtshalber geführt werden.

Man kommt am „Verliebung’s Baum“ vorbei. Man sieht es wirkt.

Beim Möltner Kaser.

Der weitere Weg nach Langfenn über Almgelände.

Die Kirche von Langfenn. Hier übernachten wir im gleichnamigen Gasthof Langfenn daneben.

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11. Tag: Von Langfenn nach Jenesien (Bozen)
Strecke: 7,5 km
Höhenmeter
– im Aufstieg: 30 HM
– im Abstieg: 420 HM

Heute haben wir eine letzte kurze Schlussetappe. Wir wandern auf dem Sagenweg über den Salten. Der Weg heißt so, weil in kurzen Abständen auf Tafeln Sagen aus der Gegend erzählt werden, die noch mit lustigen Figuren auf Bäumen oder Gattern illustriert sind. So ist der Weg von Langfenn nach Jenesien durch das sehr schöne Almengebiet auch noch recht kurzweilig. In Jenesien steigen wir in den Bus, der uns in kurzer Fahrt nach Bozen bringt. Nachdem wir im Stadthotel von Bozen ein schönes Zimmer gefunden haben schlendern wir durch die Stadt zum Bahnhof, um uns die Rückfahrkarten mit dem Zug für den nächsten Tag zu sichern.

Uwe ist ein Fan von Kirchen. Wir bekommen von den Wirtsleuten deshalb den Schlüssel für das Kirchlein zum hl. Jakobus, das schon im 13. Jh. erwähnt wird.

Auf dem Sagenweg nach Jenesien.

Lustige Figuren auf und an Bäumen. Hier wird immer eine Sage erzählt. Für Uwe ist die Strecke deshalb sehr kurzweilig.

Jetzt sind wir in Jenesien, dem Ende unserer Wanderung. Von hier geht es mit dem Bus hinab nach Bozen.

Unser Quartier mitten in der Stadt, das „Stadthotel oder Hotel Citta„.

Resümee:
Wir hatten nie den Eindruck, dass Uwe überfordert gewesen ist. Wir wussten zwar, dass Uwe durchaus auch längere Wanderungen machen kann, unsere ursprüngliche Befürchtung, dass er dies über mehrere Tage hintereinander vielleicht nicht schaffen würde, waren aber bald beseitigt. Nach dieser Erfahrung sind wir sicher, dass dieser gemeinsamen Fernwanderung irgendwann eine neue folgen wird.

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